Pressemitteilung Nr. 5 vom 13.03.2009

Aufsichtsrat von Wirtschaftsbetriebe und Wohnungsgesellschaft tagte


Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Salverius tagt in dieser Woche das Aufsichtsgremium für beide Gesellschaften. Hier Informationen zum Beratungsgegenstand bzw. Beschlüssen.

-            Im Blockheizkraftwerk am Weststrand werden die Module für die Stromerzeugung erneuert. Der Aufwand liegt bei rd. 600.000 €. Für die effizienteren Geräte sollen Fördermittel in Anspruch genommen werden.
-            Vorgestellt wurde eine aktualisierte Planung für den Bau von Innenstadtwohnungen an der Kreuzung Brunnen-/Luisenstraße. Das Angebot soll sich zunächst an Norderneyer richten. Dem Vorhaben und der beabsichtigten Preisgestaltung wurden zugestimmt.
Gleiches gilt für die Errichtung einer kleinen Wohnanlage an der Hafenstraße/Südwesthörn. Hier hatte es zurückliegend in Beratungen bei der Stadt Irritationen geben. An dem Projekt wird festgehalten.
-            Die Wirtschaftsbetriebe haben in den letzten Jahren Kompetenzen bei der Einrichtung von Blockheizkraftwerken und Nahwärmezentralen erworben. Dieses Know how soll dazu dienen, diesen Geschäftsbereich weiter auszudehnen. Der WBN liegen eine Reihe von Anfragen vor, wo sich Interessen von privater oder geschäftlicher Seite mit denen der WBN verbinden lassen. Für Beratungen steht die WBN zur Verfügung.
-            Die Belange des Umweltschutzes spielen bei den WBN seit langem eine besondere Rolle. In diesem Sinne soll die Tarifpalette um eine weitere Komponente erweitert werden. Eingeführt werden soll der extra klimafreundliche Spartarif „WBN-Zukunft“. Der Kunde soll seinen Vorteil davon haben, wenn er seinen Hauptverbrauch möglichst in die Zeiten legt, die nicht zu den Stromspitzen auf der Insel zählen. Diese müssen nämlich durch die WBN teuer eingekauft werden.
-            Wo wirtschaftlich sinnvoll und optisch für das Stadtbild verträglich, sollen weitere Photovoltaik- und Wärmekopplungsanlagen errichtet werden. Ausbaumöglichkeiten werden im Bereich des Hafens gesehen.
-            Sollte es bei der derzeitigen Marktentwicklung bleiben, ist voraussichtlich zum 1. 7. mit einer weiteren Gaspreissenkung zu rechnen. Kritisch hat sich an dieser Stelle der Aufsichtsrat mit neuen verordneten Bezugs- und Pauschalierungsregelungen auseinander gesetzt, die die insularen Verhältnisse beim Fremdenverkehr wenig berücksichtigen und zu eigentlich unnötigen Mehrbelastungen führen würden. Hier muss mit dem Vorlieferanten EWE verhandelt werden. Bei der Bundesnetzagentur muss der Sinn solcher Regelung hinterfragt werden.
Der Aufsichtsrat freut sich darüber, dass sich die Insel als Solidargemeinschaft versteht und Kunde bei ihren Wirtschaftsbetrieben bleibt, die sich ihrerseits dann um gute Konditionen und Leistungen bemühen kann.
-            Die Beschlussfassungen der Stadt zum Vorgehen im Bereich des „Haus der Insel“ wurden für das Handeln der WBN übernommen.
-            Vorgestellt wurde eine detaillierte Ergebnisrechnung nur für das Objekt „Kurtheater“. Dort fallen für die WBN rd. 90.000 €/p.a. an Verlust an.
-            Vorgesehen war, im Wohngebiet An der Mühle als Nächstes das Haus Nr. 4 anzugehen. Inzwischen liegen grundlegende Erkenntnisse zum Zustand und zu den Veränderungsmöglichkeiten an den ehemaligen Kasernenbauten vor. Die laufende Baumaßnahme An der Mühle 3a hat Einiges offenbart. Die Einblicke führen im Ergebnis dahin, dass eine Grundsanierung und ein Umbau nach diesem Muster nicht wirtschaftlich sind. Zweifel tun sich weiter auf, weil durch ein solches Vorgehen die Baustruktur in dem Gebiet auf weite Sicht festgeschrieben würde. Deshalb soll zunächst ein städtebauliches Konzept für den Bereich An der Mühle zusammengetragen werden.
Naheliegend war es daher, dass sich die WGN und der städtische Baubereich mit eigenen, anderen Objekten befasst, die ebenfalls einer (energetischen) Sanierung bedürfen. Möglich wäre die Überarbeitung der Mietwohnhäuser z.B. in der Mühlenstraße (Kosten gegen 300.000 € je Haus), vielleicht einschließlich des Ausbaus von zwei zusätzlichen Wohnungen im Dachgeschoss (Kosten dann. rd. 460.000 €). Dem Aufsichtsrat wurde zudem eine interessante Planungsvariante vorgelegt. Andere Fensterzuschnitte, Balkonanlagen und eine veränderte Dachlandschaft können zu einer grundlegenden optischen Veränderung der Häuser führen, ohne dass der Gesamtcharakter der Straße darüber verloren geht. Beschlossen wurde, hierzu kurzfristig einen kleinen städtebaulichen Architektur-Wettbewerb durchzuführen. Schließlich soll nach Möglichkeit im Herbst mit Arbeiten begonnen werden.