Pressemitteilung Nr. 30 vom 25.11.2008

Umfangreiche Tagesordnung beim Aufsichtsrat der Staatsbad Norderney GmbH


Am Montag fand unter Vorsitz von Bürgermeister Ludwig Salverius eine weitere Sitzung des Aufsichtsrates der Staatsbad Norderney GmbH (SBN) statt. Im Mittelpunkt der Sitzung standen die wirtschaftliche Entwicklung und damit zugleich der Wirtschafts- und Finanzplan für 2009. Trotz des im Sommer durchwachsenen Wetters ist die SBN mit dem Ergebnis zufrieden. Die Gästezahlen dürften knapp den Wert des Vorjahres erreichen, wobei sich die Aufenthaltsdauer weiter verringert hat.
Gut entwickelt haben sich die Bereiche Vermietung und Verpachtungen sowie Strandkorbvermietung. Viele Gäste nutzen dort inzwischen die Möglichkeit der Vorbestellung. Eine kontinuierlich positive Entwicklung verzeichnet ebenfalls die Sparte Gästevermittlung. Vorbehalte haben sich die Jahre aufgelöst. Das System arbeitet entgegen anfänglicher Skepsis gut. Das Engagement der Mitarbeiter bewirkt ein Übriges.
Die Anpassung des Kurbeitrages war mit einer Reihe von Fragestellungen behaftet. Festzustellen ist, dass die erwarteten und benötigten Zahlen mit einem Mehr von rd. 1,2 Mio. € auch tatsächlich erreicht werden. Das Ergebnis trägt damit wesentlich zur ausreichenden Finanzausstattung der SBN bei. Kritik hat es aus dem Kreis der Gäste gegeben. Zahlenmäßig blieb sie jedoch überschaubar. Die Gäste haben offensichtlich wahrgenommen, dass der Erhöhung auch ein Mehr an Leistung gegenüber steht. Es kommt darauf an, dem Gast jedes Jahr etwas Neues anzubieten.
Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat die Geschäftleitung beauftragt, weiter an der Entwicklung eines Angebotes für Kinder und Jugendliche im Bereich des Kurparks vor der Marienstraße zu arbeiten. In Abstimmung mit der Stadt soll in diesem relativ geschützten Areal, das zudem noch zentral liegt, neben den Stränden ein neues Angebot entstehen. Die ehemalige Reithalle soll einbezogen werden, ebenso die Halfpipe.
Zur Unterstützung des kulturellen Angebots wurde beschlossen, dem Bademuseum wiederum die Pacht zu erlassen.
Der Wirtschafts- und Finanzplan wurde einstimmig genehmigt.
Die Thematik Haus der Insel wurde im Hinblick auf die Positionierung für zukünftige Aufgaben nur kurz gestreift. Hier wird bekanntlich ein Arbeitskreis die Zahlenwelt betrachten.
Ein Überblick zu den heute gegebenen Anwendermöglichkeiten der NorderneyCard wurde vermittelt. Vorgestellt wurde dabei auch der so genannte Back Office-Bereich. Für das Handling in den verschiedenen Einsatzbereichen, die Buchhaltung und die Auswertung sind Einsatz und Aufwand erforderlich. Im Hinblick auf Änderungen, die die AG Reederei Norden-Frisia als Akteurin im heutigen NorderneyCard-Verbund vornehmen möchte, aber auch im Interesse einer steten Kundenorientierung wird man dies Thema im Auge behalten müssen.
Die SBN nimmt im Zuge der Bemühungen des Landes um mehr Servicequalität an einem Zertifizierungsprozess teil. Dabei will man es nicht bei der ersten Teilnahmestufe bewenden lassen. Derzeit wird am Erreichen der zweiten Stufe gearbeitet. Die SBN ruft insbesondere touristische Unternehmungen auf, es ihr gleich zu tun und an dem Qualifizierungsprozess teilzunehmen.
Auf der Tagesordnung stand dann erneut die Frage, wie mit der Servicegesellschaft bzw. den dort angestellten Mitarbeitern verfahren werden soll. Zum Aufgabenfeld dieser Gesellschaft hatte es zurückliegend eine Reihe von Diskussionen gegeben. Der Aufsichtsrat, in diesem Fall als Gesellschafterversammlung der Servicegesellschaft tätig, einigte sich jetzt einvernehmlich auf folgende Vorgehensweise: Heute bei der Servicegesellschaft unbefristet angestellte Arbeitnehmer werden in den Personalbestand der SBN übernommen. Saisonpersonal wird auch künftig bei der Servicegesellschaft angestellt. Wiederkehrend beschäftigte Mitarbeiter sollen dort einen „Treuezuschlag“ erhalten. Ausdrücklich wurde festgehalten, dass zukünftig Leitungsfunktionen für die SBN und Reinigungspersonal vertraglich bei der Servicegesellschaft angesiedelt sein sollen.
Die fünfstündige Sitzung schloss mit einer Besichtigung des zum Sommer hergerichteten Personalwohngebäudes An der Mühle 3. Das Staatsbad hält diese Unterkünfte vornehmlich für einen Zeitraum von gut vier Monaten im Jahr vor, in denen Kurmusiker untergebracht werden müssen. Um diese Vorhaltung wirtschaftlicher zu gestalten hat der Aufsichtsrat beschlossen, diese Unterkünfte zur vorübergehenden Nutzung in den Wintermonaten z.B. an Mitarbeiter aus der Bauwirtschaft abzugeben. Die Vermietung soll ausgeschrieben werden.