Insel und Nordseeheilbad Norderney - ein Streifzug durch die Geschichte

Wellengang, Strömungen und der Wind waren die gestaltenden Kräfte, die vor 2000 Jahren aus einem Strandwall die Ostfriesischen Inseln entstehen ließen. Da noch unbefestigt, veränderten sie ihre Lage und Form anfänglich sehr stark. So hat sich die Insel Norderney im Verlauf von 300 Jahren (1650 – 1950) in ihrem östlichen Teil um mehr als 6 000 m erweitert.


  

In einem Lehnsvertrag aus dem Jahre 1398, abgeschlossen zwischen Herzog Albrecht von Bayern - der zugleich Graf von Friesland war - und den ostfriesischen Häuptlingen Widzel tom Brok und Folkmar Allena, werden die ostfriesischen Insel erstmalig urkundlich genannt. Zwischen Juist und Baltrum werden die Inseln „Burse“ und „Oesterende“ erwähnt. Es wird angenommen, dass sich aus dem Ostende der Insel „Burse“ (Buyze, Buise), die durch starke Sturmfluten im 14. Jahrhundert in zwei Teile zerbrach, die Insel Norderney entwickelte. Zunächst als „Ny norderoghe“ bzw. „Norderoog“ oder auch „Norder neye oog“ (d.h. Norder neue Insel) bezeichnet, setzte sich im 16. Jh. der wirkliche Inselname „Nordernei“ bzw. Norderney“ durch.