Es wird langsam eng im Rathaus

Pressemitteilung Nr. 15 vom 28.06.2018



Vor nunmehr 13 Jahren ist die Stadtverwaltung vom alten Rathaus in der Friedrichstraße in das Basargebäude am Kurplatz umgezogen. Der Umzug war seinerzeit nicht kritik- oder lautlos erfolgt. Gleichwohl darf man heute feststellen, dass sich Stadtverwaltung und Staatsbad gut am neuen Standort eingefunden haben und sich das Basargebäude als neuer gemeinsamer Verwaltungsstandort etabliert hat.
 

Während zu Zeiten des Umzuges der Bürobedarf der damaligen Mitarbeiteranzahl und den Aufgabenbereichen noch entsprochen hat, war bereits mit Bezug des Basargebäudes absehbar, dass der Platzbedarf mittelfristig steigen würde. Dieser Fall ist inzwischen eingetreten. Allein in der Stadtverwaltung sind zwischenzeitlich 11 zusätzliche MitarbeiterInnen hinzugekommen. Es gibt Aufgabenzuwächse in allen Bereichen. Ausweich- oder Erweiterungsmöglichkeiten sind kaum vorhanden. Wo zum Zeitpunkt des Einzuges in das Basargebäude ausreichend Büroflächen vorhanden waren, herrscht heute Enge. Neueinstellungen bei der Stadt orientieren sich zwischenzeitlich nicht nur am Personalbedarf, sondern auch an der Raumsituation. Es fehlen Büroräume. Auszubildende und Praktikanten können nur noch eingeschränkt beschäftigt werden. Flure wurden mehr schlecht als recht zu Büroflächen umfunktioniert und Büros neu zugeschnitten. Arbeitsstättenrechtliche Vorgaben können nur bedingt eingehalten werden.

Die Situation muss kurzfristig aus Gründen des Arbeitsklimas, der Arbeitsqualität und des Arbeitsschutzes optimiert werden.
 

In den letzten Monaten wurden alle Möglichkeiten zur Raumgewinnung intensiv erörtert und geprüft. Eine weitere Zersplitterung der Verwaltung und die mögliche Auslagerung von Betriebsteilen in externe Gebäude verbieten sich aus verwaltungsorganisatorischen Gründen.

Politisch war keine Mehrheit dafür zu gewinnen, die gewerblich vermieteten Räume an der Nordost-Ecke des Basargebäudes, in denen sich heute ein Bekleidungsgeschäft befindet, der Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Diese dem Kurplatz zugewandten Flächen sollen weiterhin auf Dauer gewerblich genutzt werden. Nach wie vor wird mehrheitlich ein Mindestmaß an „Handel und Wandel“ unmittelbar am Kurplatz für sinnvoll und erforderlich gehalten.
 

Der Aufsichtsrat des Staatsbades hat sich daher im Bewusstsein der bestehenden räumlichen Probleme dazu entschlossen, die Pachtverträge für die an der Wilhelmstraße gelegenen Räume des heutigen Reisebüros nicht zu verlängern und diese dann frei werdenden

 

Flächen in den nächsten eineinhalb Jahren der Verwaltung zuzuführen. Diese Entscheidung ist vor dem Hintergrund der Aufrechterhaltung eines geordneten Betriebes in der Stadtverwaltung und dem politischen Wunsch nach einer gewerblichen Nutzung des Eingangsbereiches zum Kurplatz leider unumgänglich und alternativlos gewesen.
 

Lösungsansätze, ggf. den Standort des Rathauses und des Staatsbades langfristig komplett zu verlegen, bedürften abseits der damit verbundenen immensen Kosten einer sehr langen Vorlaufzeit und würden kurz- bis mittelfristig keine Abhilfe der Situation schaffen.