Fortzug der Forschungsstelle von der Insel

Pressemitteilung Nr. 20 vom 04.09.2020



Es ist schon erstaunlich, dass man über einen vorzeitigen Fortzug der Forschungsstelle von der Insel aus der Presse erfahren muss. Die Stadt Norderney wurde hierüber nicht vorab informiert; dies ist kein guter Stil!

 

In der Sache sind wir verwundert. Wenn man das Gebäude der Forschungsstelle wirklich sorgfältig untersucht hat, kannte man dessen Zustand doch, der für eine Übergangszeit ja als durchaus noch tauglich erachtet wurde. Nun soll auf einmal alles anders sein! Was hat sich geändert? Das Haus mag von außen nicht den besten Eindruck erwecken; dass es allerdings nicht mehr sicher sein soll, erscheint kaum glaubhaft. Für einen nunmehr kurzfristig beabsichtigten Umzug der Einrichtung kann man kein Verständnis aufbringen. Dieser neuerliche Aktionismus löst Kopfschütteln aus. Schon der Umwelt – Staatssekretär Frank Doods hatte anlässlich seines Besuchs im Herbst des vergangenen Jahres den Eindruck eines völlig konzeptlosen Vorgehens des für die Forschungsstelle zuständigen Ministeriums vermittelt. Schon im letzten Jahr war die Stadt Norderney mit ihren sachlichen Argumenten und Hilfsangeboten nicht auf Verständnis seitens des Ministeriums gestoßen. An dem seinerzeitigen Eindruck des planlosen Aktionismus hat sich leider nichts geändert. Bei dem Entschluss eines vorzeitigen Fortzugs der Forschungsstelle handelt es sich erneut um eine über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffene vorschnelle und unausgegorene Entscheidung und um eine neuerliche Farce, die überhaupt nicht nachvollziehbar ist.

 

Die Stadt Norderney steht nach wie vor hinter der Einrichtung und natürlich zu den Mitarbeitern, für welche die jetzige Entwicklung eine Zumutung ist.