18.07.2021

Ein klares "JA!" zum Kükennest

Pressemitteilung vom 18.07.2021

Der Trägerverein der Kindertagesstätte Kükennest berichtete in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Schulen, Sport und Kultur von erheblichen finanziellen Rückforderungen des Landes Niedersachsen und einem darüber hinaus bestehenden strukturellen Fehlbedarf für die Einrichtung. 

 

Infolge dieser finanziellen Schieflage drohte dem Verein ein Insolvenzverfahren, womit der weitere Betrieb akut gefährdet war. 

Am vergangenen Mittwoch befasste sich nun der Verwaltungsausschuss der Stadt Norderney mit dieser Problematik, wie auch mit der Struktur des Vereins und der Tagesstätte an sich. Auf der Agenda standen als Themen neben dem aktuellen und langfristigen Zuschussbedarf der Einrichtung auch die gerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Umgang mit Inklusion und Integration sowie die künftige Zusammenarbeit zwischen Stadt Norderney und Kükennest.

 

Politik und Verwaltung stellten sich deutlich hinter den Trägerverein und die gute Arbeit des Kükennestes.

So beschloss das Gremium einstimmig, die drohende Insolvenz abzuwenden und mithin die Rückforderungen des Landes Niedersachsen in Höhe von 73.000 Euro aus dem kommunalen Haushalt auszugleichen. Da diese Summe im kommunalen Haushalt aufgrund deren vorherigen Unkenntnis nicht berücksichtigt werden konnte, muss die Deckung noch geklärt werden. 

 

Weiter wurde beschlossen, mit dem Trägerverein einen Vertrag für einen künftigen Defizitausgleich durch die Kommune auszuarbeiten. 

Ein gesondertes wirtschaftliches Risiko stellt dabei die Betreuung von Kindern mit besonderen Förderbedarfen dar, da diese mit speziellen finanziellen Zuschüssen aber auch einem individuellen Personalbedarf verknüpft ist. Dieses Thema ist traditionell und fachlich beim Kükennest gut verortet gewesen, so dass man mit der neuen Vertragslage auch die damit einhergehenden Wagnisse auffangen möchte. Daneben soll die benötigte spezielle Zusatzqualifikation für eine Inklusive Betreuung gefördert werden.

 

Durch eine neue Vereinbarung soll dem Trägerverein weiterhin ermöglicht werden, dem Personal eine den öffentlichen Tarifen angepasste Bezahlung anzubieten. Diese Maßgabe wird im Sinne sozialer Gerechtigkeit und der Konkurrenzfähigkeit am Arbeitsmarkt als notwendig und gerechtfertigt angesehen und bedeutet eine erhebliche Verbesserung für die Beschäftigten. 

 

 

 

Unmissverständlich wurde außerdem die deutliche Forderung in Richtung Land Niedersachsen und dem Landkreis Aurich als originär verantwortliche Stellen erhoben, sich künftig angemessen an den Aufwendungen zur Kita-Förderung zu beteiligen haben, was aktuell leider nicht der Fall ist.