Auf Norderney steht ein Angebot vor dem Aus, das für viele Menschen nicht weniger als lebenswichtig ist: Essen auf Rädern.
Was für die meisten nur eine Dienstleistung ist, bedeutet für andere schlichtweg: Die einzige warme Mahlzeit am Tag.
Nachdem es in den vergangenen Jahren bereits wiederholt zu Trägerwechseln gekommen war, hat das Haus Klipper – zuletzt für den Service verantwortlich – den Betrieb im Mai 2025 eingestellt. Nur dank der schnellen Intervention der Stadt Norderney und dem außerordentlichen Engagement Einzelner konnte das Angebot überhaupt noch aufrechterhalten werden: Das To Huus, insbesondere Herr Tobias Hölterbusch, hat sich kurzfristig bereiterklärt, die Versorgung bis Ende Juli übergangsweise sicherzustellen. „Das war nur durch großen logistischen Aufwand und freiwilliges Engagement möglich – dafür gilt allen Beteiligten unser ausdrücklicher Dank!“, so Bürgermeister Frank Ulrichs.
Doch nun ist klar: Ab dem 1. August 2025 droht die endgültige Einstellung des Angebots – wenn sich bis dahin keine Lösung findet.
29 Menschen sind betroffen – und für sie geht es nicht um Komfort, sondern um Notwendigkeit. Es handelt sich bei den Betroffenen nicht um optionale Nutzer, sondern um ältere und hilfsbedürftige Menschen, für die das tägliche warme Essen existenziell ist. Ohne „Essen auf Rädern“ gibt es für sie auf der Insel schlicht keine Alternative.
Deshalb richtet die Stadt Norderney einen dringenden Appell an alle Küchen, Hotels, gastronomischen Betriebe, Caterer und Versorgungseinrichtungen auf der Insel: Bitte prüfen Sie, ob Sie sich vorstellen können, diesen wichtigen Dienst – zumindest zum Selbstkostenpreis – zu übernehmen.
Wenn Sie eine Möglichkeit sehen, mit Ihrer Küche einen Beitrag zur Sicherung dieses Angebots zu leisten, melden Sie sich bitte schnellstmöglich bei der Stadt Norderney. Jede Option, jede Idee und jede Bereitschaft zur Zusammenarbeit zählt.
„Wir wissen: Die Anforderungen sind nicht gering. Aber wir wissen auch: Norderney hält zusammen – besonders dann, wenn Hilfe wirklich gebraucht wird“, ist sich Bürgermeister Frank Ulrichs sicher und: „Lassen Sie uns gemeinsam verhindern, dass aus einem warmen Essen ein kaltes Nein wird.“