08.11.2023

Gestrandetes Schiff am Weststrand von Norderney

Pressemitteilung



Gestrandetes Schiff am Weststrand von Norderney

 

Für die Bergung des havarierten und seit Montag am Weststrand von Norderney festgekommenen Schiffes „Wibo“, das seitdem aufgrund seines eigenwilligen Aussehens ein großes Medienspektakel verursacht, gibt es erste Lösungsoptionen.

 

Der Schiffseigner hat heute Bürgermeister Frank Ulrichs im Rathaus aufgesucht und um Hilfe gebeten. Ulrichs, der sich bei der Gelegenheit umfassend über den Unfallhergang und die Historie des Schiffes informiert hat, beobachtet die Situation gemeinsam mit seinem Fachamt im Hause im Rahmen der Gefahrenabwehr von Anbeginn sehr genau und hat sofort, wie schon zuvor, seine Unterstützung angeboten.

 

„Das Schiff muss kurzfristig vom Strand runter, damit die Gefahr eines weiteren Verdriften bzw. eine Beschädigung der Küstenschutzanlagen gebannt ist“ so Ulrichs.

 

Es gibt eine vage Option, das Schiff mit Hilfe eines geeigneten Schleppers vom Strand ins Meer zu ziehen. Dafür müssen aber alle Bedingungen günstig sein. Wasserstand, Wind, Wellen, Uhrzeit (tagsüber) und Zugkraft des verfügbaren Schleppers bzw. eines als solchen verwendeten Schiffes. Ggf. müsste im Vorfeld eine Rinne gebaggert werden, die sich bei auflaufendem Wasser entsprechend füllt und dem Schiff Auftrieb gibt. Diese Möglichkeit soll im Laufe der nächsten ein bis zwei Tage abschließend geprüft werden. Sollte das klappen, müssten aber noch die Ruderanlage und der Motor repariert werden, damit das Schiff dann schnellstmöglich seinen Heimathafen ansteuern kann.

 

Sollte eine Bergung über das Wasser nicht in Betracht kommen, wäre auch eine Bergung über Land möglich. Bürgermeister Ulrichs hat sich eigens dafür mit einem einheimischen Unternehmen vor Ort getroffen, um diese Option zu erörtern. „Grundsätzlich müsste das möglich sein, allerdings ist das am Strand kein ganz leichtes Unterfangen“, so Ulrichs. Dann läge das Schiff allerdings an Land und müsste dort schnellstmöglich repariert werden, um dann seine Reise in den Heimathafen antreten zu können. Diese zweite Möglichkeit wäre vorerst für diesen Freitag angedacht.

 

Die letzte Option wäre eine Zerlegung und Verwertung des Schiffes, die vom Eigner grundsätzlich nicht ausgeschlossen wird, die aber erst in Betracht gezogen werden soll, wenn eine Ertüchtigung und Verbringung ins Wasser nicht möglich ist.